Ticket prices
How much is your music worth? As someone playing in a small band this question arises more often than you’d think.
Even though it’s easy to feel like music is free these days, that’s obviously not the case. With pretty much everyone having some sort of music streaming subscription the value of music is becoming more abstract, but that’s a whole other issue.
What I’d like to talk about in this text are ticket prices. Concerts are still at the heart of many local music scenes and even the biggest artists still play live shows. The discrepancy between the price points of these shows couldn’t be bigger though. While tens of thousands of people will pay more than 200€ to see just one artist perform many smaller artists have to make strategic choices while setting their ticket prices. You are of course getting a much bigger stage show and effects when attending a arena concert. In the meantime small shows, while not being as epic, are necessary and fundamental to a bands growth and the discovery of new artists.
Growing up in the alternative music scene it has always been a vital part of my life to go see small, local and mid-size bands play. That is how I’ve found a good few of my favourite artists to date. But for many people this is not a common thing to do, which in turn leads to the problem of having limited numbers for your potential audience. Knowing that your job as an up-and-coming band is now to figure out how much those few people might be willing to pay to see you play live. In my own experience it’s becomes considerably harder to convince someone to attend a show if the ticket prices are in the double digits. Many venues aren’t helping by taking shares (50% isn’t uncommon) of the money being made. It can be a longwinded process to get to the point of playing ones that actually pay the artists a set amount.
Now how do you figure out how much your music is worth? If you take into account everything necessary for a band to put up a performance you quickly end up with a sizeable amount of money. Let’s say you consider the monthly rent for a practice space, the cost of equipment and the hours of work put into songwriting, practicing and actually playing live. If you equate all of this to a “normal” job you’d probably earn at least a small salary.
The reality for the majority of bands is that live shows and selling merchandise are their main sources of possible income. Going back to my previous point of having to set your ticket prices in the single digits it becomes apparent how difficult it is to make enough money to break even, let alone making enough of a profit to reinvest.
I understand the hesitation when deciding to go see a handful of local bands play and not even knowing whether you’ll end up liking any of them. I of course also understand wanting to see a big artist who might have had a big impact on your life and you’ve been waiting to experience live for a long time. Still I’d love to see more people take those 200€ and use it to see 20 small shows rather than spending it all on one concert.
German below:
Wieviel ist deine Musik wert? Diese Frage muss ich mir als jemand, der in einer Band spielt, erstaunlich oft stellen.
Auch wenn es sich heutzutage oft so anfühlt als ob Musik komplett frei und kostenlos verfügbar wäre entspricht das natürlich nicht der Wahrheit. Da gefühlt jeder mittlerweile ein Musik-Streaming Abo hat wird der Wert von Musik immer abstrakter, aber das ist ein anderes Thema.
Worüber ich in diesem Text sprechen möchte sind Ticketpreise. Konzerte sind immer noch das Herzstück der meisten lokalen Musikszenen und selbst die weltweit größten Künstler*innen spielen weiterhin Shows. Der Unterschied zwischen den Preisen dieser Konzerte könnte allerdings nicht größer sein. Während Zehntausende bereit sind mehr als 200€ für ein einzelnes Konzertticket auszugeben müssen viele weniger bekannte Bands strategische Entscheidungen bezüglich ihrer Ticketpreise fällen. Natürlich erlebt man eine viel größere Bühnenperformance und Effekte beim Konzertbesuch in einer Arena. Währenddessen sind kleinere Shows, auch wenn sie nicht so episch sind, essentiell für das Wachstum und die Neuentdeckung von unbekannteren Bands und Künstler*innen.
In der alternativen Musikszene in der ich aufgewachsen bin war es normal zu Konzerten von kleineren, lokalen und mittelgroßen Bands zu gehen, wodurch ich letztendlich auch einige meiner Lieblingskünstler gefunden habe. Für Viele ist genau das jedoch eher ungewöhnlich und unbekannt, was dazu führt, dass die Menge an Menschen für dein potentielles Publikum deutlich begrenzt ist. Daraus folgend ist es nun dein Job als Teil einer aufstrebenden Band herauszufinden wieviel diese begrenzte Zahl an Leuten willig ist dafür zu zahlen dich live zu sehen. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass es deutlich schwerer wird Leute zu überzeugen sobald der Ticketpreis ins Zweistellige geht. Viele der Veranstaltungsräume helfen dabei nicht indem sie Anteile (50% sind nicht unüblich) der Einnahmen selbst einbehalten. Es kann ein langer Prozess sein bis man für Veranstalter spielt, die den Künstler*innen eine feste Gage zahlen.
Aber wie findest du jetzt heraus wieviel deine Musik wert ist? Wenn du alles, das für eine Band nötig ist um eine Show zu spielen, in Betracht ziehst landest du schnell bei einem recht umfangreichen Betrag. Sagen wir mal du nimmst die Miete für einen Proberaum, die Kosten für Instrumente mit allem Drum und Dran und die vielen Stunden um Songs zu schreiben, zu proben und den tatsächlichen Auftritt. All das zusammen wäre wohl zumindest genug für ein kleines Gehalt, wenn man es mit einem “normalen” Job vergleicht. Die Realität für die meisten Bands ist immer noch, dass Konzerte und Merchandise bestmöglichen Einnahmequellen sind. Wie zuvor erwähnt wird dies massiv erschwert, wenn Ticketpreise im einstelligen Bereich gehalten werden müssen. Es ist schwer keine Verluste zu machen und noch schwerer genug Profit zu machen um etwas re-investieren zu können.
Ich verstehe es wenn jemand zweifelt ob es es wirklich wert ist zu einer kleinen Show zu gehen, nur um eine Handvoll lokaler Bands zu sehen von denen man nichtmal weiß ob sie einem gefallen werden. Und ich verstehe es natürlich auch zu einem großen Konzert gehen zu wollen, gerade wenn einem die Musik viel bedeutet und man lange darauf gewartet hat sie live zu erleben. Trotzdem fand ich es schön zu sehen wenn mehr Leute 200€ benutzen würden um zu 20 kleinen Shows zu gehen anstatt alles für ein einzelnes Konzert auszugeben.